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Aus Liebe zur analogen Fotografie

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Fotografie Grundlagen, How to...?

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Tacho!

Der Zusammenhang zwischen ISO, Blende und Verschlusszeit ist ziemlich elementar, wenn ihr in der analogen Fotografie gute Fotos machen wollt. Sicherlich können euch viele Analogkameras (hier eine Zusammenstellung für Einsteiger) durch Automatikprogramme das komponieren abnehmen. Allerdings werdet ihr dann nur schwer verstehen, warum ein Bild aussieht, wie es aussieht – und euch deshalb auch nie verbessern.

Aus diesem Grund zeige ich euch dieses einfache Bild. Es verdeutlicht den Einfluss Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert auf eure Bilder.

Zusammenhang Blende und Schärfe

Die ersten beiden Zeilen muss man miteinander verbinden: Je kleiner die Zahl, desto kürzer ist der Schärfebereich (links zu sehen). Je größer die Zahl, desto weiter reicht die Schärfeebene.

Stellt euch das ungefährt so vor. Bei Blende 2,8 habt ihr einen Schärfebereich von 5 cm (nur in die Tüte gesprochen, das ist von Objektiv zu Objektiv unterschiedlich!). Innerhalb dieses Bereiches muss sich euer Motiv befinden, damit es scharf abgebildet wird. Bei Blende 16 habt ihr im Gegensatz dazu einen Schärfebereich von 4m. Die Wahrscheinlichkeit ist also größer, dass das Motiv scharf abgebildet wird.

Aber Achtung: Je kleiner die Blendenöffnung wird (sprich je größer die Blendenzahl ist), desto weniger Bokeh erzeugt das Objektiv. An dieser Stelle könnt ihr übrigens nachlesen, was das Bokeh eigentlich ist.

Der Einfluss der Verschlusszeit

Die dritte Zeile sagt aus, welchen Einfluss die Verschlusszeit (oder auch Belichtungszeit) auf Bilder hat. Bei 1/1000 Sekunde wird das Bild sehr scharf, weil nur wenig Licht aus einem Winkel auf den Film/Sensor trifft. Bei einer halben Sekunde (ganz rechts) kommt wesentlich mehr Licht durch das Objektiv. Da also mehr Licht aus unterschiedlichen Winkeln vom (sich bewegenden) fotografierten Objekt zurückgeworfen werden, wird es unscharf.

Wie ISO auf den Film wirkt

Auch der ISO-Wert macht sich auf den Bildern bemerkbar. Ob ihr mit einem ISO 100 oder ISO 800 Film fotografiert, kann erhebliche Auswirkungen haben. Denn je höher der Wert ist, desto deutlicher tritt das Rauschen hervor, welches durch das Filmkorn verursacht wird.

Leider hat man nicht immer eine Wahl, da beispielsweise Bilder in Kneipen oder auf Konzerten viel Licht erfordern. Dieses kann aber mit den technischen Mitteln alleine (sprich durch Kamera und Objektiv) nicht immer erreicht werden, da z.B. das Objektiv eine begrenzte Maximalblende hat und danach einfach nicht mehr Licht zum Film durchlassen kann. Wenn ihr dann nicht auf ein Stativ zurückgreifen wollt, dass euch lange Belichtungszeiten ermöglicht, bleibt nur der Griff zu Filmen mit ISO 800 oder mehr.

Wenn ihr also nicht wirklich absichtlich ein starkes Korn produzieren wollt und die Lichtsituation es hergibt, solltet ihr Filme mit niedrigen ISO-Werten (25 – 200) verwenden.

Keep Knipsing!

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Written by Marcel - 13. Mai 2015 - 10371 Views
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