Testbericht: LED-Leuchtplatte „slimlite plano“
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Leuchtplatten in der analogen Fotografie – Sinn und Zweck
Jeder analoge Fotograf kennt das, wahrscheinlich auch du: Man hat einen Film entwickelt oder entwickeln lassen und möchte natürlich die Qualität der Negative beurteilen. Es gibt schließlich nichts Spannenderes, als endlich das Ergebnis der eigenen Arbeit zu sehen.
Was machen wir also? Genau, wir halten die Negative gegen das Licht einer Lampe oder vor das Fenster. Dann bekommen wir zumindest einen ungefähren Eindruck davon, ob das Bild etwas geworden ist oder nicht. Dass dieser Eindruck oft täuschen kann, hast du sicher auch schon mal bemerkt. Zum Beispiel, weil das eingescannte Negativ kein wirklich gutes Positivbild ergibt, wenn du es am Rechner betrachtest oder drucken lässt.
Noch kritischer wird es, wenn wir ein unsauberes oder unscharfes Negativ vergrößern. Denn dabei verschwenden wir nicht nur Zeit, sondern auch teure Ressourcen wie Chemie und Papier. Die Lösung für diese Probleme ist relativ einfach – eine Leuchtplatte!
Fotografische Leuchtplatten
Leuchtplatten im fotografischen Sinn (z.B. in Abgrenzung von medizinischen Leuchtplatten in Röntgenlabors, Scrubs lässt grüßen) sind ein sehr wichtiges Hilfsmittel, wenn man etwas ernster mit seiner eigenen Fotografie umgehen will.
Sie erlauben uns, zu jeglicher Tageszeit und unabhängig vom Umgebungslicht, unsere Dias und Negative zu betrachten. Noch dazu optimalerweise bei einem Licht, das fast exakt dem normalen Tageslicht entspricht. So können wir sehr genau bestimmen, welches Bildmaterial wirklich gut ist und sich für eine Weiterverarbeitung eignet. So sparen wir uns nicht nur Nerven, sondern auch Ressourcen und damit bares Geld!
Ansprüche an eine gute Leuchtplatte
Doch zuerst solltest du wissen, was eine gute Leuchtplatte ausmacht! Das erleichtert zum einen die Kaufentscheidung und zum anderen gibt es Kriterien an die Hand, an die sich auch der Testbericht der slimlite plano orientieren muss. An dieser Stelle möchte ich nicht allzu ausschweifend werden, sondern zähle die Kriterien auf, die ich nach umfangreicher Recherche gefunden habe und die aus meiner persönlichen Erfahrung Sinn machen.
Kriterien für eine gute fotografische Leuchtplatte sind:
– Bauform: leicht, stabil, gute Verarbeitung
– gleichmäßige Ausleuchtung der Platte
– mindestens Tageslicht-Farbtemeratur von 5000 K
– wenig bis keine Wärmeabgabe (Übeträgt sich auf das Filmmaterial und kann zu Wellungen führen)
Eine sehr gute Leuchtplatte verfügt zusätzlich über:
– eine zusätzliche Regelung der Farbtemeratur
– die Möglichkeit zum Akkubetrieb
– LED- anstatt Kaltkathoden-Lampen
Darüber hinaus spielt natürlich immer auch die Größe einer Leuchtplatte eine wichtige Rolle. Hier kommt es aber ganz auf deine persönlichen Bedürfnisse an. Während der eine nur eine 12x12cm kleine Leuchtplatte benötigt, weil er nur Negative kontrollieren will, möchte ein anderer die Leuchtplatte vielleicht noch zu anderen Zwecken verwenden.
Dazu, dass eine Leuchtplatte viel mehr kann, als nur Negative zu kontrollieren, komme ich später noch. Die Größe der Leuchtplatte an sich ist daher für mich kein objektives, sondern ein subjektives Kriterium. Für meinen Fall gehe ich davon aus, dass ich mehr von einer Leuchtplatte möchte, als nur Negative zu betrachten.
Die LED Leuchtplatte slimlite plano (2454) im Test
Die Leuchtplatte von Kaiser Fototechnik macht beim Auspacken schon einen sehr guten Eindruck. Sie kommt sicher verpackt und gut geschützt daher, was ich bei empfindlicher Technik stets schätze. Ich habe auch schon oft das Gegenteil erlebt und deswegen ein beschädigtes Produkt erhalten.
Technische Daten
Bevor wir uns aber mehr mit der Platte selbst beschäftigen, hier ein kurzer Überblick über die technischen Daten:
Maße (Außen): | 38,8 x 26,9 x 8 cm |
Leuchtfläche: | 32 x 22,8 cm |
Leuchtdichte: | 600 cd/m2 |
Farbtemperatur: | 5000 Kelvin (tageslichtgleich) |
CRI (Farbwiedergabeindex): | 95 von 100 |
Besonderheiten: | dimmbare Leuchtfläche |
Anschlüsse: | Mini-USB |
Stromversorgung: | Netzteil, Akku (Lithium-Ionen) |
Betriebsdauer Akku: | 3,5 h |
Die Verarbeitung
Nach dem Auspacken und den ersten kritischen Blicken kann ich ohne Weiteres sagen, dass die Leuchtplatte gut verarbeitet ist. Die Oberflächen sind wunderbar poliert, die Skalen sind deutlich und gut lesbar aufgedruckt (auch hier habe ich schon die wildesten Sachen gesehen). Der Ein/Aus-Schalter sowie die USB-Buchse sind ebenfalls gut verarbeitet und fest in das Gehäuse integriert. Man hat beim Umgang mit der Leuchtplatte durchweg das Gefühl, ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten.
Der Betrieb
Nach dem Auspacken kann man theoretisch sofort loslegen, meine Leuchtplatte kam jedenfalls voll geladen bei mir an. Ich empfehle trotzdem einen Blick in die kurze Anleitung, um sich mit der slimlite plano vertraut zu machen.
Danach geht es aufgrund von Ungeduld sehr schnell, denn der erste Impuls ist sicherlich bei allen gleich: Negative drauf! Und tatsächlich ist das der beste Start, denn man wird quasi sofort mit einem Aha-Effekt belohnt. Schon das Betrachten der Negative ohne Lupe ist einfach super angenehm und man erkennt sofort viel mehr Details.
Legt man dann noch ein Dia-Positiv darauf, möchte man es einfach nur noch stundenlang anstarren, weil die tolle Hintergrundbeleuchtung das Motiv einfach wunderbar zur Geltung bringt. Da Positive aber generell besser einschätzbar sind als Negative, ist eine Leuchtplatte hier also nicht zwingend nötig, aber dennoch schön.
Bei der Betrachtung der Negative mit der Lupe merkt man deutlich, wie wichtig das 5000 K Tageslicht ist. Ich konnte wirklich alle Details erkennen, ohne dabei geblendet zu werden. Trotzdem hat die Hintergrundbeleuchtung auch die dunkleren Bereiche noch sehr gut erhellt. Ein Vorteil ist hier das dimmbare Licht. So kann man auch bei sehr hellen Negativen mit etwas weniger Licht arbeiten und so die Überstrahlung von hellen Bildbereichen vermeiden.
Die gesamte Platte ist gleichmäßig ausgeleuchtet und auch bei Dauerbetrieb haben sich die Negative nicht erwärmt. Insgesamt lässt es sich so mit der slimlite plano von Kaiser Fototechnik wirklich problemlos und sehr gut arbeiten.
Anwendungsbereiche der slimlite plano:
Ich hatte weiter oben ja bereits angesprochen, dass man mit einer fotografischen Leuchtplatte noch mehr anstellen kann, als nur seine Filmestreifen zu betrachten. So eignet sie sich außerdem hervorragend für die Makro- und Stilllebenfotografie. Durch die sehr gute Ausleuchtung lassen sich die Bildelemente gut arrangieren und ablichten. Dabei solltest du aber darauf achten, die Leuchtplatte nicht zu zerkratzen!
Außerdem kannst du mit Leuchtplatten wie der slimlite plano wunderbar Positivbilder deiner Negative erzeugen. Dazu musst du das Negativ lediglich mit einer digitalen Kamera abfotografieren und auf dem Computer mittels Photoshop, VueScan oder einem anderen Programm in ein Positivbild umwandeln. Das ist gerade bei einzelnen Negativen ein sehr schneller und unkomplizierter Workflow, der bereits von vielen Fotografen in der Praxis eingesetzt wurde.
Was du allerdings nicht machen solltest, und darauf wird sehr oft hingewiesen, ist, die Leuchtplatten als Zimmerbeleuchtung einzusetzen. Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass das effektiv gehen würde. Das kommt mir genau so sinnvoll vor, wie sein Zimmer mit Duka-Leuchten erhellen zu wollen.
Galerie: Kaiser Fototechnik slimlite plano in der Übersicht
Fazit: Wie schlägt sich die slimlite plano im Test?
Insgesamt bekommt man mit dieser Leuchtplatte ein sehr gut verarbeitetes und vor allem nützliches Werkzeug an die Hand. Wenn man sie erst einmal hat, integriert sie sich nahtlos in den Arbeitsablauf. Gerade der Akkubetrieb und die Dimmbarkeit machen sie in Verbindung mit dem geringen Gewicht von gerade einmal 1010 g jederzeit sprichwörtlich leicht einsetzbar, genauso leicht und schnell lässt sie sich dann auch wieder verstauen.
Was aus meiner Sicht jedoch der größte Vorteil ist: fotografische Leuchtplatten sparen Geld! Weil du die 40 €, 80 € oder auch 120 € schnell wieder rein hast, wenn du dir ein paar Packungen Testpapier oder Druckkosten sparen kannst. Zum Beispiel kostet eine Packung (25 Blatt) ADOX MCC 110 30×30 multigrade Barytpaper 58€. Mein Taschenrechner sagt, das sind 2,32€ pro Blatt. Da ist es schon ärgerlich, wenn die Negative schlecht ausgewählt und vorbereitet wurden. Von den oben erwähnten zusätzlichen Anwendungsgebieten ganz zu schweigen.
Was ich zu Anfang etwas irritierend fand, ist der Umstand, dass die Statusanzeige der Leuchtplatte bei schwachem Akku orange und bei vollem Akku rot leuchtet. Für mich ist das immer ein Zeichen eines leeren Akkus gewesen. Warum man hier keine grüne LED verbaut hat, weiß ich nicht. Aber auch daran gewöhnt man sich relativ schnell.
Wie sich zeigt, braucht sich die slimlite plano nicht vor unseren eingangs aufgestellten Kriterien zu verstecken, sondern schneidet im Test sehr gut ab. Lediglich die Regelung der Farbtemperatur ist nicht möglich, die 5000 Kelvin sind fix. Ich selbst habe mir spontan keinen Nutzen einer höheren oder geringeren Farbtemperatur herleiten können. Wer das aber aus Erfahrung weiß, kann es sehr gerne in die Kommentare schreiben, da wäre ich neugierig.
Wenn du dich für die hier vorgestellte Leuchtplatte interessierst, findest du hier einen Kaiser Fototechnik Vertriebspartner in deiner Nähe. Dort kannst du sie dir in Ruhe anschauen. Für alle Online-Käufer empfehle ich diesen Link: https://amzn.to/2rAdVR9 (Affiliate-Link)**. Außerdem habe ich ergänzend zu diesem Artikel ein Video zum slimlite plano Testbericht gedreht. Dort siehst du die Leuchtplatte noch einmal aus einem anderen Blickwinkel.
Keep Knipsing,
Marcel
*Dieser Artikel ist eine Anzeige. Er entstand in Kooperation mit Kaiser Fototechnik. Kooperation bedeutet, dass ich entweder das getestete Produkt im Anschluss behalte oder das ich für diesen Artikel bezahlt wurde. Das Unternehmen hat dabei weder Einfluss auf den redaktionellen Teil noch auf das Ergebnis eines Testberichtes. Es ist mir wichtig, dass du als Leser ein umfassendes und ehrliches Bild von dem vorgestellten Produkt oder der Dienstleistung bekommst. Deswegen liegt die redaktionelle Hoheit komplett bei mir und niemals beim Kooperationspartner.
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