Update: Analog News der letzten Wochen und eine Ankündigung
Moin zusammen,
ja, mittlerweile wohne ich ja im „echten Norden“ (Zitat Bundesland Schleswig Holstein, obwohl ich MV genauso „echt“ empfinde) und da sagt man nun mal „Moin“. Man will sich ja integrieren…
Aber ich schweife ab.
In den letzten Tagen und Wochen ist ja analog-technisch viel passiert und ich hatte leider nicht die Zeit, dazu Meldungen zu schreiben. Warum das so ist, erfahrt ihr weiter unten in der angekündigten Ankündigung.
Also, was war los?
1. Olympus stellt die Produktion von Kameras ein
Der Knaller schlechthin gleich zu Beginn! Einer der traditionsreichsten Kamerahersteller überhaupt zieht sich aus dem Kamerageschäft zurück. Denken wir nur mal an die Klassiker der OM-Serie oder die Mju-Winzlinge! Wir haben Olympus echt viel zu verdanken.
Und natürlich haben sich auch die digitalen Kameras hervorgetan. Nun wird es also keine Olympus-Kameras mehr geben.
Das „Imaging Business“, wie Olympus es nennt, wird an Japan Industrial Partners, Inc., kurz: JIP veräußert. Der Grund dafür ist, dass diese Sparte nun seit drei Jahren in Folge keinen Gewinn mehr verzeichnete. Daran wird sicher auch die steigende Beliebtheit der Mobile Fotografie ihren Anteil tragen. Im schrumpfenden Kamerageschäft kommt es dann zwangsläufig zu Verlusten.
Wie JIP mit dem Geschäft umgeht und ob vielleicht sogar neue Kameras unter dem Namen Olympus auftauchen werden, ist offen. Beide Unternehmen sehen die Transaktion jedoch als Partnerschaft.
Dennoch kommt die Ankündigung überraschend! Obwohl es bereits im November letzten Jahres Gerüchte um die Kamera-Sparte gab, hat Olympus allen Gedanken in dieser Richtung eine eindeutige Absage erteilt (s. Artikel auf Photo Scala).
2. Kodak Alaris verkauft seine Fotopapier-Sparte
Vertrauliche Quellen zufolge hat Kodak Alaris sein Fotopapier-Segment an Sinopromise Holdings verkauft.
Für Kodak ist der Hersteller kein Unbekannter. Im Gegenteil produziert Sinopromise schon seit 2016 für Kodak Alaris. Ein „Papier-Sterben“ werden wir deshalb wohl nicht erleben.
Mehr Infos dazu findet ihr im Artikel von SilvergrainClassics (verlinkt in den Quellen).
3. Canon trennt sich von „Master“ und „Slave“
Canon hat sich, nicht zuletzt aufgrund der aktuell sehr präsenten Anti-Rassismus Debatte dazu entschieden, die Begriffe „Master“ und „Slave“ komplett zu streichen.
Damit begonnnen wurde bereits Ende 2017, doch nun hat sich der Komplettausstieg vollzogen.
Welche Bezeichnungen nun genutzt werden sollen, ist noch offen. Alternativen gibt es viele, z. B „Transmitter“ und „Receiver“ oder „Father/Parent“ und „Child“, wie es in der Programmierung oft verwendet wird.
4. Fujifilm stellt die Produktion des Röntgenfilms Fuji AD-M ein
In einer der besseren Gruppen für analoge Fotografie auf Facebook („Die analoge Fotografie“) hat Erik Schlicksbier (Hier sein sehenswertes Facebook-Profil) einen Beitrag gepostet, der nahe legt, dass Fujifilm still und heimlich die Produktion des Fuji AD-M eingestellt hat.
Shops können diesen Film nicht mehr bestellen und verkaufen nur noch Lagerbestände. Die Preise für den Film sind entsprechend gestiegen, um bis zu 25%. Wer den Film mag, sollte also demnächst noch mal zuschlagen.
Warum Fujifilm die Abkündigung noch nicht öffentlich gemacht hat, bleibt offen. Vielleicht hatte man die Nase von Negativberichten voll.. z.B. Filmsterben und Preiserhöhungen.
Nun aber zur Ankündigung…
Wie gesagt ist es hier auf dem Blog und auch auf meinen Social Media Kanälen recht ruhig geworden. Das hat den wunderbaren Grund, dass meine Frau und ich endlich unseren Nachwuchs begrüßen durften und ich daher eine Zeit lang in Babypause war 🙂 .
Der kleine Bengel ist ganz schön süß, verschlingt aber auch ultra viel Zeit 😀 Das wird sich sicher auch noch so fortsetzen. Ich habe daher beschlossen, an einigen Stellen kürzer zu treten.
So wird es unter anderem den Shop in seiner jetzigen Form nicht mehr geben, weil er einfach zu arbeitsintensiv ist. Die Zeit fehlt mir einfach für den Blog und der ist nun mal mein Herzensprojekt.
Außerdem überlege ich, einige Social Media-Kanäle einzustampfen. Auf Facebook z.B. passiert fast gar nichts mehr und das Netzwerk wird immer älter. Kleinbildphotographie richtet sich aber vor allem an eine junge Zielgruppe, die ich dort immer seltener finde. Daher werde ich mich auch in Zukunft stärker auf Instagram konzentrieren.
Quellen: photo scala (06.2020), SilvergrainClassics (07.2020), PetaPixel (07.2020)